Ortsverband Wedemark

ICE-Trasse: Wir drängen auf echten Dialog vor Ort

18.03.2022
ICE-Trasse: Wir drängen auf echten Dialog vor Ort

Die Deutsche Bahn plant eine neue ICE-Trasse von Hamburg und Bremen nach Hannover, die den Güterverkehr entlasten und die Reisezeiten im Personenverkehr verkürzen soll. Davon könnten ökologisch wertvolle Gebiete der Wedemark betroffen sein.

Die Deutsche Bahn plant eine neue ICE-Trasse von Hamburg und Bremen nach Hannover, die den Güterverkehr entlasten und die Reisezeiten im Personenverkehr verkürzen soll. Davon könnten ökologisch wertvolle Gebiete der Wedemark betroffen sein.

So sehr wir einen Ausbau des Schienenverkehrs im Grundsatz begrüßen, hat die jüngste Online-Präsentation der Bahn mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Wo genau soll die geplante ICE-Trasse durch die Wedemark führen? Würde der westliche Streckenverlauf tatsächlich den Brelinger Berg und das Bissendorfer Moor zerschneiden? Welche anderen Trassen sind konkret in Planung? Nimmt die Bahn die Vorgaben des Umweltverträglichkeitsgesetzes ernst? Warum gibt es kein Verfahren zur Ermittlung der CO2-Bilanz des Bauvorhabens? Sind derart schwerwiegende Eingriffe in die Natur gerechtfertigt, nur um die Fahrtzeit um elf Minuten zu verkürzen? Wir haben sehr viele Fragen und brauchen dringend Antworten.

Nach unserer Ansicht genügt es nicht, wenn die Bahn sich lediglich mit Vertretern der Verwaltung abstimmt. Wir brauchen einen echten Dialog vor Ort, und daran müssen alle Betroffenen beteiligt werden, also auch die Ratsfraktionen, die Ortsbürgermeister und Bürgerinitiativen.

Der Ortsverband von B90/ Die Grünen sowie die Ratsgruppe „Grün & Drei“ plädieren dafür, die bereits 2015 im Zusammengang mit der „Y-Trasse“ im Dialogforum Schiene-Nord (DSN) vereinbarte Variante „Alpha E“ in den Mittelpunkt der Planungen zu stellen. Diese Variante hatte einen Ausbau der vorhandenen Strecke anstelle eines Neubaus vorgesehen, war aber seitens der Bahn nicht weiter verfolgt worden.

Wir wünschen uns eine öffentliche Veranstaltung mit Vertretern der Bahn, zum Beispiel eine Podiumsdiskussion, noch vor den Sommerferien, um hier für Transparenz zu sorgen. Die Zeit drängt. Die Bahn will die Vorplanungen bis Ende 2022 abschließen. Wir müssen verhindern, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden.

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