Der Ortsverband Wedemark von Bündnis 90/Die Grünen präsentierte seinen neuen Vorstand im Hotel Brunnenhof.
Neue Sprecherin wird Ute Lucka, die damit die Nachfolge von Angela Klingrad antritt. Ebenfalls neu in den Vorstand gewählt wurde Mona Achterberg als Beisitzerin. Dr. Horst Menze wurde in seinem Sprecheramt bestätigt, ebenso bleibt Martin Mietzner weiterhin der Schatzmeister des Ortsverbandes. Der Dank des Ortsverbandes gilt den ausscheidenden Mitgliedern des Vorstandes, Jens Thursch als Beisitzer und insbesondere Angela Klingrad, der bisherigen Sprecherin.
Angela Klingrad hatte den Wunsch geäußert, ihre Funktion als Sprecherin abzugeben, um sich voll und ganz auf ihre Arbeit für ihr Mandat im Gemeinderat konzentrieren zu können.
„Angela Klingrad hat insgesamt 12 Jahre lang den Ortverband als Sprecherin nach außen vertreten, intern die Abstimmungsprozesse organisiert und dabei den Verband mit ihrer vermittelnden Art zusammengehalten, ihn weiter aufgebaut und sein Wachsen gefördert. Dafür danken wir ihr ganz herzlich !“ so die neuen Vorstandsmitglieder.
Im neuen Vorstand wird ein wichtiger Grundsatz der Grünen umgesetzt. Mit der paritätischen Besetzung der Gremien, das heißt einer Frauenquote von fünfzig Prozent, vertreten die Grünen ein Kernziel, die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Mitglieder des Gemeinderates sind nicht im Vorstand vertreten. Der
Ortsverband kann seine Rolle neben der Gemeinderatsfraktion eigenständig entfalten. „So können wir im Ortsverband frei von Koalitionsvereinbarungen und Entscheidungszwängen des Rates unsere Vorstellungen zu grüner Politik entwickeln und zugleich offen und konstruktiv mit der Fraktion diskutieren.“
Die Grünen haben bereits in den letzten Jahren ihre Vorstellungen zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde intensiv in die Diskussionen rund um den von ihnen initiierten Gemeindeentwicklungsplan eingebracht und werden dies fortsetzen. Ihre bisherigen Ratsinitiativen zur Regenwasserversickerung, zur naturnahen Gewässerentwicklung und zur Biotopvernetzung zielen vor allem auf die Stärkung der ökologischen Leistungsfähigkeit von Natur und Landschaft in der Gemeinde ab.
„Die unter anderem auch von der Bundesregierung angestrebte Reduzierung von Landschaftsverbrauch und Bodenversiegelung darf nicht nur eine folgenlose Forderung in Sonntagsreden sein. Wir dürfen unsere wertvollen Landschaftsteile, insbesondere die Landschaftsschutzgebiete, nicht leichtfertig für neue Wohn- und Gewerbegebiete opfern. Der postulierte Bodenschutz muss auf lokaler Ebene Konsequenzen haben.“
Den kürzlich veröffentlichten Vorstellungen der FDP, für die Gemeinde den Status eines Mittelzentrums anzustreben, erteilen die Grünen eine klare Absage. Der Entwurf des Regionalen Raumordnungsprogrammes sieht Bissendorf und Mellendorf als Grundzentren, dazu Elze und Resse (neu) als ländliche Orte mit der Funktion Wohnen. In Autobahnnähe sind bereits Gewerbegebiete entstanden. Bei Berkhof und Gailhof werden im neuen RROP Arbeitsstättenschwerpunkte ausgewiesen. Damit sind bereits Entwicklungsmöglichkeiten gegeben. Um das Verhältnis zwischen Bauflächen und Landschaft nicht zu verschlechtern, muss es künftig noch stärker um sorgfältige Auswahl und Abwägung gehen. Die Attraktivität der Gemeinde hängt auch von ihrem Landschaftsbild ab. Dieses sollte vor Beeinträchtigungen geschützt und zugleich auch stetig aktiv aufgewertet werden.
Die wesentliche Aufgabe des neuen Vorstandes wird es sein, im Vorfeld der nahen Kommunalwahl 2016 die Arbeit für die Programmfindung im Ortsverband zu organisieren. Ein Programm mit dem Ziel einer zukunftsfähigen und weiterhin lebenswerten Gemeinde ist Voraussetzung für die Mitgliederwerbung und Wählermobilisierung.
Nur so kann die erfolgreiche Arbeit der Grünen im Gemeinderat fortgesetzt werden.