Neujahresansprache 24.01., Marco Kurz im Bürgerhaus Bissendorf
… nicht rechts oder links sondern vorn!
Liebe Freundinnen und Freunde,
herzlich willkommen zum Neujahrsempfang
Diejenigen die ihren Erinnerungen auf die Sprünge helfen wollen, was Grün so gewagt hat, kann sich heute hier die Ausstellung 40 Jahre Grüne in Niedersachsen ansehen. Die meisten von euch können sich vermutlich noch erinnern, wie wir als junge dynamische und moderne Partei angefangen haben.
Einen Spruch aus dieser Zeit finde ich auch heute bemerkenswert:Wir Grünen sind nicht rechts, nicht links, sondern vorne!… trotzdem blicken wir jetzt kurz zurück!
Wir blicken auf ein spannen des Jahr 2019
EU Wahl 2. stärkste Kraft Grün! Für uns ein tolles Ergebnis. Doch die starken Zugewinne der Populisten sind der Wermutstropfen.
Kathrin Langensiepen aus Großburgwedel ist in das EU im Parlament gewählt worden und sorgt dafür, dass Politik nicht nur den Laien überlassen wird und vo der von der Leyen schon gar nicht.
Aber immerhin ist die Kommission auch auf den Trichter gekommen das der Klimawandel bekämpft werden muss. Und das verdanken wir zu aller erst Greta Thunberg und der f4f Bewegung. Das ist doch für uns und unsere Welt ein Hoffnungsschimmer.
Wobei es ja immer noch solche gibt, die den Klimawandel nicht wahr haben wollen
Aber die große Gefahr geht meines Erachtens nicht von diesen Menschen aus sondern von den Reaktionären Meinungen die den Klimawandel relativieren.
Der Klimawandel ist voll angekommen und es gibt ja das alte Volkslied „Bunt sind schon die Wälder,“
Wer weiß wie es weiter geht? Nein es heißt in der Wedemark: „und hier brennen die Felder“, so einen heißen Sommer hatten wir noch nie. Und die Feuerwehr musste zweimal deswegen ausrücken.
Und die Feuerwehr hat letztes Jahr mehr als jeden dritten Tag einen Einsatz fahren müssen, deswegen gilt hier mein Dank den Ehrenamtlichen Feuerwehrleuten, die für unser aller Sicherheit sorgen.
Menschen helfen ist nicht rechts oder links sondern vorn
Viele Einsätze sind im Übrigen durch den Verkehr ausgelöst und da haben wir letztes Jahr in der Wedemark doch sehr gelitten, weil die Autobahn saniert wurde. Viele Unfälle mit Schwerverletzten und Toten haben sich dort ereignet. Ein hoher Preis.
Auch die Gemeinde Wedemark hat einen Preis zu zahlen. Die Belastungen die durch den Umleitungsverkehr durch unsere Ortschaften geht bringen uns Emissionen und reelle Kosten aber darüber redet kaum einer.
Die Abschreibungskosten für unsere Straßen sind ein gewaltiger Posten im Haushalt und wenn ich mich nicht irre, sorgt der Verkehr gerade durch LKW für einen hohen Verschleiß unserer Straßen.
Wenn man Geld einsparen will, dann wäre es kaum einfacher als dafür zu sorgen, dass innerorts Tempo 30 gilt und das nicht nur bei Nacht.
Tempo 30 innerorts ist nicht rechts nicht links sondern vorn
Und weil die Wedemark direkt an der Autobahn liegt haben viele Unternehmen ein Interesse hier Ihre Logistikzentren aufzubauen.
Aber das kann doch nicht im Interesse unserer Bürger sein. In Gailhof wehren sich die Menschen zu recht. Wir wollen dort auf keinen Fall, dass Flächen die für Logistik versiegelt wird. Unser Boden ist dafür zu schade und zu teuer. Der Ertrag/Gewerbesteuer ist bei Logistik lächerlich, denn die Firmen haben ihre Hauptsitze nicht hier und dadurch ergibt sich die Gewerbesteuer aus den Gehältern der Mitarbeiter des Logisitkzentrums. Und wieviel Quadratmeter versiegelter Fläche kommen da auf einen Arbeitsplatz.
Wir sind nicht generell gegen ein Gewerbegebiet in Gailhof aber die Forderung muss doch sein, das,s wenn Europa von einen Green Deal spricht wir hier ein Grünes Gewerbegebiet entstehen lassen.
Ein Energieautonomes Gewerbegebiet. Zum Beispiel mit einem BHKW was die Nahwärme den Bürgerinnen in Gailhof zur Verfügung stellt. Nullemmissionen, Gründach, Solar …Es gibt also viele Möglichkeiten, das intelligenter hin zu bekommen als dem Wunsch der Wirtschaft nach Logistikfläche nachzukommen. Das wäre Aufgabe der Verwaltung und seiner Spitze.
Denn ein Grünes Gewerbegebiet ist nicht links oder rechts sondern vorne.
Genauso wie es Aufgabe der Verwaltung wäre, sich darüber Gedanken zu machen wie wir hier in der Wedemark das Problem des Fachkräftemangels lösen. Wir brauchen z.B. mehr Erzieherinnen. Langenhagen arbeitet schon seit längerem daran eine eigene Berufsbildende Schule aufzubauen. Hier müssen wir uns mit dran hängen. Hannover zieht die Erzieher*innen ab, in dem sie mehr bezahlt.
Wenig spräche dagegen den Auszubildende,n die hier in der Wedemark ihre praktischen Wochen ableisten dafür ein Praktikumsgehalt zu zahlen. Oder man könne über ein Stipendienprogramm nachdenken.
Auch der Wunsch aus der Elternschaft nach einer zweiten Waldkindergartengruppe ist ja da. Ich hoffe, dass diese Idee im nächsten Jahr stark verfolgt wird. Waldkindergarten ist ein tolles pädagogisches Konzept und für einen Kommune hat es den Charme, dass die Abschreibungskosten für die Gebäude gering sind.
Aber ich möchte betonen, dass auch unsere Verwaltung das Ziel hat Familie und Beruf optimal zu vereinbaren und das im Rathaus alle Mitarbeiter*innen sich in dem Bereich schwer engagieren und das gilt es anzuerkennen und dafür Danke zu sagen.
Wir wollen Wohlfühlgemeinde sein aber eigentlich müssen wir hier Bildungskommune sein!
Denn Bildung ist nicht rechts oder links sondern ganz vorne
Zum Wohlfühlen gehört auch, dass man ein Dach über den Kopf bekommt,
Wir grünen haben ja eine Quote für Sozialwohnungen von 25% gefordert. Auch wenn das abgelehnt wurde im Rat, haben wir Hoffnung, dass dieses Thema noch nicht zu Ende diskutiert ist und ich bin sicher, dass die Mehrheit der Ratsmitglieder erkennt, dass man nicht bei allen Entscheidungen parteitaktisch entscheiden muss. Vielleicht bringen die ja noch einen eigenen Antrag mit 24% ein dann können die auch gerne ihren Briefkopf raufsetzen. Uns ist es wichtig, dass es inhaltlich bei diesem Thema weitergeht
Wohnen ist nicht rechts oder links auch eine bezahlbarer Wohnraum ist nicht rechts oder links sondern vorn
Dieses Jahr haben wir einige Besonderheiten vor uns sogenannte Highlights,
Hermine Rüfer bekommt im Februar das Bundesverdienstkreuz. Hermine haben wir als Grüne auch den Ökomarkt zu verdanken ,der dieses Jahr sein 30 Jähriges Jubiläum feiert. Dafür gilt große Anerkennung auch an Angela Klingrad, die sich hier viele Jahre engagiert.
Ökologisches und nachhaltiges Konsumieren etabliert sich immer mehr und da ist es logisch dass auch von uns sich einige Grüne bei der BI Contra Industriehuhn engagieren.
Denn gesellschaftliches Engagement ist nicht rechts oder links sondern vorn.
Wobei ich dass nochmal neu Formulieren möchte besser Personalisieren möchte. Hermine für uns bist du ganz weit vorn!
Wir sollten weiterhin als Partei den wichtigen Auftrag nachkommen, dass wir dem Trend entgegen gehen, dass sich unsere Gesellschaft spaltet. Ich wünsche mir mehr dieser Formate wie das Gespräch zwischen uns und der Landwirtschaft. (Kathrin vielen Dank für deine Arbeit) Der Dialog mit anderen und mit anderen Meinungen ist für uns auch in Zukunft essentiell. So dass wir als Gesellschaft wieder mehr zusammenrücken.
Denn Dialog ist nicht links oder rechts sondern vorne
Sind hier heute Naturschützer*innen anwesend?
Goldene Zeiten. Alle Reden ja gerade über Klimaschutz und Umweltschutz. Ich nehme mal an, dass Sie gerade gar nicht vor Freude in den Schlaf kommen weil ja alle Parteien versichern, wie wichtig ihnen Umweltschutz ist. Wobei ja dieses Jahr im Haushalt vielleicht doch die 65.000€ für die Biotopvernetzung kommen können. CDU und SPD fühlen sich ja eher von den Naturschutzgebieten umzingelt.
Auch das Projekt der nordhannoverschen Moorgeest steht auf Messers Schneide. Ein gewaltiger CO2 -Speicher und ein echtes Klimaschutzprojekt. Obwohl wir doch hoffen dürfen, denn vielleicht wird ja eine Stelle für eine Klimaschutzmanagerin geschaffen. Das würde dann gemeinsam geschaffen werden. Wenn alle an einem Strang ziehen, kann viel im Sinne des Klimas und Naturschutz geschaffen werden.
Naturschutz Klimaschutz ist nicht rechts oder links sondern vorn.
Menschen helfen; Tempo 30 innerorts, ein Grünes Gewerbegebiet; eine Bildungskommune ;
bezahlbarer Wohnraum; Dialog; gesellschaftliches Engagement Naturschutz und Klimaschutz
Wir Grüne sind auch 2020 nicht rechts oder links sondern ganz weit vorn