Ortsverband Wedemark

Tierschutzpartei treffen grünen Bürgermeisterkandidat.

23.08.2021
Tierschutzpartei treffen grünen Bürgermeisterkandidat.

Die Partei Mensch, Umwelt und Tierschutz lud den Grünen Bürgermeisterkandidaten Michael Papke zu einem Gespräch am Langenhagener Tierheim ein. „Wir haben inhaltlich viele Schnittmengen die wir nach vorne bringen müssen.“ sagt Jens Klingebiel der für den Gemeinderat, Regionsversanmlung und den Bundestag kandidiert. Zusammen mit den Grünen wollen die Tierschützer erreichen, das die qualvollen Tiertransporte auf maximal 50 Kilometer reduziert werden. Klingebiel sagt:„Gerade im Sommer ist es unerträglich für die Nutztiere so weite Strecken zum Schlachthof zu fahren.“ Michael Papke meint dazu: „wir können uns zwar alle Mühe geben und selbst Fleischprodukte aus regionaler Quelle kaufen, allerdings müssen natürlich die grundsätzlichen Strukturen geändert werden.“ Für die Tierschutzpartei und die Grünen bleibt das Hauptproblem, dass zu viele Fleischprodukte gegessen werden.

„Die Gewinne der billigen Produktion werden privatisiert und die Kosten auf die Gesellschaft abgeladen,“ meint Klingebiel. Als Beispiel nennen die beiden Parteien die hohen Nitrat Werte für die Deutschland jedes Jahr von der EU mit hohen Strafen belegt wird weil die BRD das Grundwasser nicht genug schützt. Auch der Einsatz von Antibiotika in der Massen-Tierhaltung ist beiden ein Dorn im Auge. „Jedes Jahr sterben in Deutschland 15.-20.000 Menschen an multiresistenten Keimen. Das darf uns doch nicht egal sein,“ sagt Michael Papke. Unterschiedlicher Meinung sind die beiden Umweltschützer allerdings beim Thema Kastenstände. „Die Tiere haben einfach zu wenig Platz und diese Haltung ist für die Tiere einfach nicht artgerecht. Wir wollen die Kastenstände sofort abschaffen,“ sagt Klingebiel. Papke hält dagegen, das dadurch das Höfesterben noch beschleunigt wird. Das Prinzip „wachsen oder weichen“ muss durchbrochen werden. „ Die Subventionen für die Landwirtschaft muss so angepasst werden, dass nachhaltiges Wirtschaften in das Zentrum gestellt wird,“ sagt Papke. Klingebiel ergänzt dazu:“Auch die artgerechte Haltung muss viel besser bezahlt werden.“

Auf kommunaler Ebene vereint die beiden Parteien, vor allem der Umweltschutz. „Wir wollen, dass unsere Gemeinde so schnell wie möglich Klimaneutralität erreicht. Wir wollen bis 2030 unseren kompletten Energiebedarf aus erneuerbaren Energiequellen decken,“ sagt Papke. 2026 würden die Konzessionsverträge der Netzagenturen auslaufen. Bis dahin wollen die Grünen die Gründung  eigener Gemeindewerke auf den Weg bringen. Hauptsächlich mit dem Ziel den Strom aus Photovoltaik zu gewinnen. Windenergie wird eher sekundär werden, da die gesellschaftliche Akzeptanz nicht so hoch wie beim Sonnenstrom ist. Die Tierschutzpartei steht dieser Idee positiv gegenüber. Gerade beim Vogel- und  Insektenschutz hat Photovoltaik laut Klingebiel Vorrang. Auch schlagen die Tierschützer vor, dass eine Katzenkastraktionspflicht eingeführt wird. „Es gibt auch in der Wedemark viele verwilderte Katzen. Die Jagdreviere bei kastrierten Katzen sind kleiner und deshalb würden dadurch gerade Bodenbrüter geschützt.“meint Klingebiel. Auch mit dem Verweis auf das Tierheim wünscht er sich mehr Unterstützung. „Ich wünsche mir, dass Menschen die bereit sind einen Hund aus dem Tierheim zu übernehmen von der Hundesteuer befreit werden.“ Diesem Wunsch finden die Grünen sehr berechtigt.

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