Ortsverband Wedemark

Minister Christian Meyer punktet in Bissendorf: „Weiche Agrarwende“ statt Tatort

03.10.2017
Mitglieder des OV Wedemark mit Minister Meyer und Landtagskandidat Dirk Grahn Foto Lucka

Spannung wie beim sonntäglichen „Tatort“ versprach Landwirtschaftsminister Christian Meyer den ca. 50 Zuhörern bei einer Veranstaltung des grünen Ortsverbandes am Sonntagabend, d. 1. Oktober, in Bissendorf. Henning Krause, der Vorsitzende des Regionsverbandes und Sprecher der Landesarbeitsgemeinscahft Landwirtschaft und Ländlicher Raum moderierte das Gespräch. Das Thema war die Wende in der Agrarpolitik hin zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft, ein wichtiges Element des Landtagswahlprogrammes der niedersächsischen GRÜNEN.

Minister Meyer konnte dabei auf zahlreiche Erfolge seiner bisherigen Tätigkeit verweisen, wie die Ausweitung der biologischen Landwirtschaft um 20% im jahre 2016, die Abschaffung des Schnabelkürzens bei Hühnern, die Verringerung der Tierproduktion in Massentierställen und des Düngereinsatzes, die Halbierung des Antibiotikaverbrauchs und das Blühstreifenprogramm mit „Imkerbonus“.

Es warten noch viele Aufgaben auf einen grünen Landwirtschaftsminister, was auch durch zahlreiche Fragen aus dem Publikum deutlich wurde. Vom Reserveantibiotikum Cholistin bis zur “Dünger-Verbringungs-Verordnung“ reichte das Spektrum der Fragen. Hier konnte Minister Meyer stets auf Anhieb nicht nur ausführliche Antworten liefern, sondern auch auf die bisherigen Initiativen Niedersachsens im Bundesrat und innerhalb seiner Ministerkollegen aus den Bundesländern verweisen. Tierschutz in den Ställen, Rettung der Artenvielfalt in der Kulturlandschaft und Erhalt der bäuerlichen Betriebe durch ein angemessenes Einkommen sind die Ziele, die weiter verfolgt werden müssen. Die Umlenkung der EU-Mittel zur Honorierung von Leistungen für die Umwelt und für Anreizsysteme für die Landwirte sind dabei die Mittel.

Die Veranstaltung war auch eine Gelegenheit für Dirk Grahn, den Direktkandidaten der GRÜNEN im Wahlbezirk Garbsen/Wedemark, seine praktischen Erfahrungen als Landwirt auf einem zur Hälfte biologisch bewirtschafteten Hof von 100 Hektar im Garbsener Ortsteil Schloss Ricklingen in die Diskussion einzubringen. Als Landwirt und Jäger ist ihm die Erhaltung der Artenvielfalt ein besonders Anliegen. „Man wird zuerst skeptisch beäugt, aber wenn man Erfolg hat, kann man andere überzeugen“. Die reichen Vorkommen von Schwalben in seinen Ställen und von Rebhühnern auf seinen Wirtschaftsflächen geben ihm Recht. Die Energiewende weiter durch Entwicklungen der Speichertechnik voranzutreiben, ist ihm als Betreiber eines Windrades und von Solaranlagen ein weiteres wichtiges Anliegen.

Eindringlich warben Christian Meyer und Dirk Grahn dafür, bei der bevorstehenden Wahl die Grundlagen dafür zu schaffen, die erfolgreiche Politik der GRÜNEN in der niedersächsischen Landesregierung fortsetzen zu können.

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